Mercedes-Benz 360° Video – Das Beste oder nichts als 360-Grad-VR-Experience

18. November 2016 Pascal Hanke

Mercedes-Benz 360° Video – Das Beste oder nichts als 360-Grad-VR-Experience

Immersive 360-Grad-Video Fahraufnahmen mit der neuen Mercedes-Benz V-Klasse

Schick und geräumig, mit intelligenten Features, 360°-Einparkhilfe und Panoramadach – die neue V-Klasse von Mercedes ist ein stilvoller Alleskönner, ein Pragmatiker in edlem Design. Wer sich heute von dessen Komfort und Leistungsfähigkeit überzeugen will, kann sich mittlerweile selbst vom Sofa aus auf eine hautnahe Testfahrt mitnehmen lassen. Via Smartphone und individuell gebrandetem Google-Cardboard hilft unser 360-Grad-Film zur neuen V-Klasse bereits vorab einen bleibenden ersten Eindruck bei der potentiellen Käuferschar zu hinterlassen.

Die weitreichende Expertise der Aspekteins im Bereich 360-Grad-Filmproduktion hat uns überzeugt und die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen. Wir sind begeistert von der Qualität unseres 360-Grad-Films, wie auch dem komplexen Postproduktionsworkflow und dem unermüdlichen Einsatz seitens der ausführenden Produktionsfirma, Aspekteins.
– Lukasz Broszowski, Executive Creative Director, fischerAppelt Play GmbH

Während der fast fünfminütigen 360-Grad-Experience begleitet der User einen Berliner Galleristen eine Tag lang bei seinen täglichen Arbeitswegen durch die Hauptstadt. Währenddessen schlüpft er abwechselnd in die Rolle des Bei- bzw. Mitfahrers, wodurch er unterschiedliche Perspektiven auf den Fahrer- und Innenraum erhält. Zwischendurch bekommt er durch Außenansichten während der Fahrt oder des Einparkens ein Gefühl für das Auftreten und die externe Wahrnehmung des Fahrzeugs. Das Augenmerk liegt dabei stets auf den Neuerungen und exklusiven Features der bestens ausgestatteten V-Klasse, sowie der Vermittlung des besonderen Fahrgefühls.

 

 

Qualität aus einem Guss

Die Produktion wurde nach einer Kreation von fischerAppelt durch die Aspekteins GmbH in enger Anlehnung an das erarbeitete Konzept der Marketing-Spezialisten und unter stetiger Berücksichtigung der Wünsche des Kunden geplant und durchgeführt.

Gedreht wurde innerhalb eines Arbeitstages an 6 verschiedenen Standorten innerhalb der Hauptstadt. Nur die eingespielte Zusammenarbeit des 360-Grad-Produktionsteams basierend auf langjährigen Erfahrungswerten im Bereich der 360-Grad-Filmproduktion konnte unter Berücksichtigung des engen Zeitplans den reibungslos getakteten Arbeitsablauf gewährleisten, den es benötigt, um sämtliche 360-Grad-Aufnahmen innerhalb der vorgegebenen Zeitfenster gelungen und vollständig abzudrehen. Kreative Direktion und Regie wurde von fischerAppelt übernommen und führte im Zusammenspiel zu einem ganzheitlichen und herausragenden 360-Grad Filmerlebnis.

 

 

Besondere Herausforderungen bei der Filmproduktion in 360-Grad

Im verwendeten Kamerarig wurden vier Kameras so angeordnet, dass die anschließend simultan entstehenden vier Videoaufnahmen in der Postproduktion zu einem lückenlosen vollsphärischen 360-Grad-Bewegtbildpanorama zusammengefügt werden können. In dessen Zentrum kann sich der User anschließend via VR-Hard- und Software virtuell hineinbegeben und frei umschauen. Bitte probieren Sie es doch einmal selbst, Ihre V-Klasse steht direkt hier:

Da es beim Filmen in 360-Grad keinen toten Winkel mehr hinter der Kamera gibt, der nicht aufgenommen wird, darf das Produktionsteam mit Ausnahme der Schauspieler während der Filmaufnahmen selbstverständlich nicht unmittelbar anwesend, also im Bild zu sehen sein. Dies ist folgerichtig nur möglich, wenn die Kamera beim Filmen allein gelassen wird. Diese essenzielle Grundregel des Arbeitens in 360-Grad birgt gleichwohl die Herausforderung, dass, falls Probleme auftreten, ein schnelles Korrigieren und Eingreifen des Teams noch während der Aufnahme schwierig bis unmöglich wird. Im Falle eines Aussetzers müssen somit immer ganze Takes wiederholt werden. Um enge Zeitfenster nicht überzustrapazieren, muss somit jede Szene im Vorfeld akkurat geplant und durchchoreografiert sein.

360-Grad-Video im Auto-Innenraum – maximale Anforderungen an den Grenzen des physikalisch machbaren

Für 360-Grad-Filmaufnahmen in engsten Innenräumen wird eine Kamerakonfiguration benötigt, die einerseits eine hinreichende Auflösung liefert und andererseits eine kompakte Bauweise an den Tag legt. Die kompakte Bauweise ist ebenfalls essentiell um geringe Parallaxenabstände zu wahren, die eine lückenlose Darstellung des Innenraums erst möglich machen. Die relevanten Parameter für die Produktion von 360-Grad-Video im Auto-Innenraum sind wie folgt:

 

    • Die geringe Anzahl an Kameras hält das Setup klein. So generiert es einerseits noch 360-Grad-Panoramen in einer 4K-Auflösung und passt andererseits bequem in enge Innenräume.
    • Wichtiger jedoch ist, dass dadurch der Abstand der Kameras und deren Nodalpunkte untereinander so minimal wie möglich gehalten werden kann. So wird eine auftretende Perspektivenverschiebung, Parallaxe, welche durch jenen Abstand bedingt ist, auf ein Minimum reduziert.
    • Der Vorbeugung von Parallaxe kommt die geringe Anzahl an Kameras auch insofern zu Gute, als dass wenig Kameras wenig Stitching-Kanten bedeuten. Die Übergangsbereiche, in denen durch Bildüberlappungen benachbarter Kameras Parallaxe ausschließlich auftreten kann, werden also in ihrer Anzahl so gering wie möglich gehalten.
    • Gleichwohl gewährleistet der Überlappungsbereich selbst durch die Aufnahme mit modifizierten Weitwinkel-Objektiven einen maximalen Spielraum an Ausbesserungsmöglichkeiten solcher Bildfehler in der Postproduktion.
    • Ein kleineres Setup bedeutet zudem geringeres Gewicht, wodurch ein kleinerer Rigging-Vorbau und Halterungsapparatus benötigt wird. Dieser verbirgt nur einen geringen Teil Umgebung hinter sich, was wiederum die Bild-Nachbearbeitung vereinfacht. So kann der kleine Raum, den Stative und Grip-Aufbauten innerhalb des Bildes einnehmen, bequem mit Hilfe grundlegender Compositing-Techniken ausgebessert und retuschiert werden.

 

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Das 360-Grad Kamerarig – Der Spagat zwischen Unauffälligkeit und Stabilität

Der Halterungsapparat sollte also so klein wie möglich sein, damit er nicht zu viel Raum vor der Linse einnimmt bzw. hinter sich verdeckt. Er muss jedoch auch stabil sein und verhindern, dass sich Unebenheiten im Straßenbelag, die sich als Vibration auf Stoßdämpfer und Karosserie übertragen, nicht auch oder nur unmerklich auf das Kamerasetup auswirken.

Selbstverständlich stehen dem Kameramann klassischer Filmproduktionen für diesen Fall ebenso diverse wie bewährte Stabilisierungsvorrichtungen zur Verfügung. Bislang ist davon jedoch keine für den Einsatz in 360-Grad-Filmproduktionen geeignet. Sie sind entweder nicht klein oder nicht bruchfest genug, eine unbemannte und gleichsam unsichtbare wie ruhige Stabilisierung einer 360-Grad-Kamera zu gewährleisten, noch dazu in den engen Räumlichkeiten eines Fahrzeugs.

Der Blick hinter die Kulissen: Making of 360° Video Mercedes-Benz

Mercedes-Benz Making Of 360° Video: V-Class Exclusive Line

Sicherer Halt auf Augenhöhe trotz minimalem Aufbau

360_video_mercedes_benz_00008Für den Dreh in der V-Klasse, allem voran den Aufnahmen in der Fahrerkabine, mussten also ebenso kreative wie zielführende Stabilisierungslösungen her. Unter Berücksichtigung der Möglichkeiten & Einschränkungen, die das Interieur der V-Klasse für die Erstellung der Filmaufnahmen geboten hat, wurden praktikable Lösungsansätze intensiv getestet und die funktionalsten Varianten für die Produktion übernommen.
Beispielsweise wurde der Halterungssockel des Kamerasetups zwischen die Nackenstütze und die Rückenlehne des Beifahrersitzes durch die elektro-motorisierte Absenkung des Kopfteils eingespannt. Auf diese Art und Weise wurde eine stabile Platzierung der Kamera auf Augenhöhe mit dem Fahrer erreicht, trotz verhältnismäßig kleinem Riggingapparats.

360_video_mercedes_benz_00016Auch das Panoramadach im Fond war bei der Platzierung der 360-Grad-Kamera im Zentrum des Fahrgastraumes und zwischen die dort sitzenden Mitfahrer sehr hilfreich: Per Saugnapfhalterung konnte das Setup stabil und auf Kopfhöhe angebracht werden, zusätzlich gesichert durch Drahtseile, die in der Postproduktion aus dem Film entfernt wurden. Zudem wurden einzelne Kameras auf die gegenüberliegende Außenseite des Panoramadachs montiert, um die Bildinformationen des vom Saugnapf verdeckten Zenitbereichs zu erhalten.

Eine Befestigung via Saugnapfhalterung am Exterieur, auch wiederum entsprechend gesichert durch Stahlseile, der V-Klasse kam ebenso für Außenaufnahmen während der Fahrt zum Tragen.

Versteckte Qualitätskontrolle in 360-Grad

Für optimale Stitchingqualität innerhalb des Interieurs wurde beim Installieren der 360-Grad-Kamera zusätzlich darauf geachtet, dass die Übergänge zwischen den vier Bildbereichen, also die Stitchingkanten, entlang unbewegter Bereiche verlaufen, bestenfalls der B- und A- oder C-Säule. Dies ermöglichte Parallaxe-Fehlerausbesserungen in der Postproduktion mit geringerem Aufwand.

Aus Platz- und Postproduktionsgründen wurde auf das Einrichten eines material- und energieintensiven sowie raumfüllenden Apparats zur Ausgabe einer gestitchten Live-Vorschau des 360-Grad-Setups verzichtet. Stattdessen konnte der Regisseur mithilfe kleiner und versteckter Preview-Kameras die Schauspieler während der 360-Grad-Aufnahme auf Vorschaumonitoren beobachten, um ihnen anschließend Feedback geben zu können. Die Tonaufnahmen wurden ebenfalls über versteckte Mikros während des Drehs und/oder anschließende Nachvertonungen generiert.

 

 

Um den Zuschauer im 360-Grad-Bildraum nicht zu verwirren und an die unendlichen Blickrichtungen zu verlieren, wurde gezielt mit punktuellen Führungsmöglichkeiten innerhalb des 360-Grad-Videos gearbeitet, die das Interesse des Zuschauers auf sich lenken. Das konkrete Ziel der Visual-Aids ist den Blick des Zuschauers in die gewünschte Richtung zu lenken und dabei gleichsam zu verhindern, dass er den roten Faden des Films verliert. Um beispielsweise auf das Panoramadach der V-Klasse aufmerksam zu machen, lässt ein vorbeilaufendes Mädchen einen bunten Strauß heliumbefüllter Luftballons direkt über der V-Klasse steigen. Der Blick des Zuschauers wandert interessengeleitet und aus einem inneren Impuls heraus nach oben. So kann trotz der Freiheit, in beliebige Richtungen zu schauen, der Blick auf natürliche Weise gelenkt und auf bestimmte Features aufmerksam gemacht werden.

 

 

Postproduktionsworkflow bei einem 360-Grad-Video

Die Postproduktion beinhaltete die Nachbereitung des generierten Videomaterials. Dazu gehörten das Stitching, also das Zusammenfügen der Einzelvideos zu einem Panoramavideo, das Entfernen sichtbarer Parallaxefehler sowie Halterungsapparate und bildfremder Gegenstände, das Einblenden von Textelementen in das 360-Grad-Video und die farbliche und tontechnische Nachbesserung.

Als Stitching- und Compositing-Software kam hier eine Kombination aus NUKE und dem CARA VR-Plugin zum Einsatz. Die All-in-One Lösung bietet vor allem den Vorteil einer Node-basierten 360-Grad-Videobearbeitung, die einhergeht mit einheitlichen Workflows und einem Wegfall qualitätsminimierender Zwischenrenderings.

Besondere Herausforderungen bildeten hierbei vor allem die Retuschierungen der Kamerahalterungen und Kalbeltrassen während der Fahrt. Hier musste nicht nur das Störobjekt selbst, sondern auch dessen sich stetig wandelnder Schattenwurf in kleinteiliger Korrekturarbeit entfernt werden.

Mercedes-Benz V-Class Exclusive als 360-Grad-Video – Ein Fazit

Das Endergebnis kann sich sehen lassen, die kreativen und handwerklichen Mühen haben sich gelohnt: Das Zusammenspiel aus perfektem Innenraum-Stitching, eindrucksvollen Außenaufnahmen, Kamerastabilisierung, Retuschierarbeit und Blickführung in unserem qualitativ höchstwertigen 360-Grad-Produktfilm zur neuen V-Klasse von Mercedes sucht seinesgleichen – in der realen und virtuellen Welt.

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Bildrechte: ©Aspekteins GmbH 2016

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