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Pico 4: All-in-One-Headset mit OpenXR-Unterstützung

Pico 4: All-in-One-Headset mit OpenXR-Unterstützung

Bildrechte Titelbild: © Damian Sobczyk - Adobe Stock

Pico Interactive gehört schon seit geraumer Zeit zu den größten Playern in Sachen VR-Technologie. Spätestens seit der Übernahme durch Bytedance ist das chinesische Unternehmen auf stetem Expansionskurs in Europa. Mit ihrem neuesten VR-Headset, der Pico 4, bietet Pico Interactive einen direkten Konkurrenten zu Metas Quest 2 an und hat damit den Consumer-Markt ordentlich aufgemischt.

Bereits 2021 veröffentlichte Pico mit der Neo 3-Generation Headsets, die in der VR-Community großen Zuspruch fanden. In einer Pro-Eye-Variante hatten die Brillen sogar Tobii-Eyetracking-Technologie an Bord. Eine Enterprise Edition der Pico 4 mit Eye- und Facetracking ist ebenfalls schon angekündigt.

Was zeichnet die Pico 4 aus?

Autarkes VR-Headset in 4K+

Neues autarkes VR-Headset Pico 4. Bildquelle: ingame.de

TikTok-Mutterkonzern Bytedance legte sich mit seiner VR-Marktambition in den vergangenen Jahren schon ordentlich ins Zeug: So wurde zum Beisiel ein eigenes Content-Studio gegründet und Techniker von Meta abgeworben.

Der Release der Pico 4 ist ein großer Schritt nach vorn – auch für Einsteiger bietet das Unternehmen nun eine klassische Alternative zur Meta Quest 2.

Pico 4 ist ebenfalls ein autarkes, d.h. kabelloses, All-in-One-VR-Produkt. Wie auch schon seine Vorgänger läuft Pico 4 mit einer flüssigen Bildwiederholrate bei weitem Sichtfeld und hoher Auflösung. Mit 2.160 x 2.160 Bildpunkten übertrifft die Brille jedoch gängige 4K-Auflösungen (4K bezieht sich hier auf beide Augen zusammen, also zwei mal 2K) und besticht mit hervorragenden Specs bei sehr passabler Preislage.

Wie auch Quest 2 setzt Pico 4 auf den für autarke XR-Anwendungen spezialisierten Snapdragon XR2-Prozessor mit erstklassiger Daten-/ Grafikverarbeitung.

Der größte markante Unterschied zwischen Quest 2 und Pico 4 besteht beim Form- oder besser „Linsen-Faktor“.

Anders als Metas Headset, arbeitet Picos Brille mit Pancake-Linsen und kommt baulich betrachtet wesentlich schlanker daher. Pico 4 ist mit 30 Prozent weniger Gewicht und 600 Gramm auch im Vergleich zum Vorgänger ein Leichtgewicht.

Bequem & komfortabel

Der Formfaktor eines VR-Headsets ist nicht unwesentlich für den längeren Tragekomfort und so manche gutgemeinte VR-Brille scheiterte bereits am Faktor „Unbequemlichkeit“.

Pico 4 hat diese Probleme nicht und setzt auf einen „ausgleichenden“ Akku am Hinterkopf, verschiebbare Riemen und eine Polsterung zur Wärmeableitung.

Seinen Nutzern bietet die Brille, neben präzisem Tracking, eine lange Akkudauer sowie audiovisuelles Erleben mit 360°-Stereo-Surround.

Automatische IPD ist bei Pico 4 ebenfalls im Gepäck…Bildquelle: picoxr.com

Anders als die Vorgänger verfügen Pico-4-Controller über diagonal verlaufende Trackingringe. Vorteilhafterweise lassen sich die beiden Controller so näher zusammenbringen, ohne für lästige Blockaden zu sorgen. Ausgestattet sind die Tracker mit einem Analogstick, zwei Hauptknöpfen, Trigger- sowie Greiftaste. Mit Hilfe eines HyperSene-Breitbandmotors soll sich eine noch realistischere Haptik einstellen.

Im Gegensatz zur Pico Neo 3 verfügt Pico 4 jedoch nicht über einen Display-Port-Anschluss und USB-C für Streaming-Signale. Das Unternehmen begründet diesen Schritt mit dem Hinweis, das neue VR-Headset sei für native, mobile VR-Apps konzipiert. Allerdings ist für 2023 bereits ein USB-Dongle für drahtlose PC-VR in Planung.

Im Lieferumfang der Pico 4 ist ein ganzes Paket an Extras enthalten, beispielsweise ein Brillenabstandshalter, Nasenpad, USB-C-Netzteil/ Datenkabel für C-2.0 und 4 x AA-Batterien (1,5 V) für die Controller.

Spezifikationen Pico 4

Pico bietet außerdem eine Enterprise-Version für Unternehmen samt Eye- & Facetracking an. Die Pico 4 Enterprise ist gewissermaßen die nächste Iteration der erfolgreichen Pico Neo 3 Pro und explizit für längere Anwendungsfälle konzipiert: So ist das Headset beispielsweise für interaktive Schulungen, wissenschaftliche Simulationen oder Onboarding geeignet.

Mit OpenXR zu breiteren Anwendungsfeldern

Die OpenXR-Schnittstelle bietet breitere Anwendungsfelder für VR-Nutzer. Bildquelle: adoredtv.com

OpenXR ist ein von weiten Teilen der XR-Branche getragener Standard, der sicherstellt, dass XR-Apps mit möglichst vielen Geräten und Plattformen kompatibel sind. Entwicklern erspart OpenXR Zeit und Geld mit Blick auf komplizierte Softwareanpassungen und auch Konsumenten profitieren von breiteren Anwendungsfeldern.

Hinter OpenXR steht die von aus über 140 führenden Soft- und Hardwareunternehmen bestehende Khronos Group, deren Ziel es ist, durch den offenen, lizenzgebührenfreien Standard einer Fragmentierung des Mixed-Reality-Marktes entgegenzuwirken.

Auch Pico gab bereits bekannt, die hausinterne VR-Headset-Linie vollständig über den OpenXR-Standard laufen zu lassen.

Umfangreiche Nutzererfahrungen

Pico 4 unterstützt eine passgenaue Einstellung des Augenabstands von 62-72mm. Bildquelle: picoxr.com

Picos Vorteil: SteamVR, HTC Vive Cosmos oder Microsoft HoloLens 2 sind bereits OpenXR-konform, daher können die für diese Plattformen bereitgestellten App-Anwendungen auch einfacher auf Pico-VR-Headsets portiert werden.

„Wir freuen uns sehr über die vollständige Konformität mit dem OpenXR-Standard, da dies Pico-Nutzern aus dem Privat- und Unternehmensbereich den Zugang zu einer breiteren Palette von Apps ermöglicht, um die Gesamterfahrung mit unserer Suite von Privat- und Unternehmens-Headsets zu verbessern.“


Henry Zhou, Präsident von Pico

Picos Headsets haben das wahrscheinlich beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem gegenwärtigen VR-Headset-Markt. Mit der Integration des Open-XR-Standards nimmt sich Pico ihrer größten „Schwachstelle“ – der übersichtlichen Anzahl an Inhalten im hauseigenen Store – an.

Pico 4 ist ein All-in-One-Headset mit fortschrittlichen, proprietären SLAM-Algorithmen bei millimetergenauem Tracking. Bildquelle: picoxr.com

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Bildrechte Titelbild: © Damian Sobczyk – Adobe Stock

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