Potential VR-Coaching: Soft Skills klar im Visier!

12. August 2022 Katrin Pape

Potential VR-Coaching: Soft Skills klar im Visier!

Neben Hard Skills, d.h. besonderen Fertigkeiten zur praktischen Ausführung einer Arbeit, sollten Mitarbeiter auch über gute Soft Skills verfügen: Teamarbeit, öffentliches Reden, eine konstruktive Arbeitshaltung oder Kompetenz zur effektiven Problemlösung sind wesentlich in der erfolgreichen Ausführung eines Jobs. Verfügen Teammitglieder über starke Soft Skills, neigen sie auch dazu gute Leistungen zu erbringen.

Auf der anderen Seite scheitern viele Mitarbeiter an neuen Jobs, wenn ihnen wichtige Soft Skills fehlen!

Welche Möglichkeiten bietet VR-Coaching bei der Ausbildung von Soft Skills?

Neue Kompetenzen gewinnen

Mit VR-App und VR-Headsets können Trainees sich mit virtuellen Inhalten konfrontieren und dabei flexibel eigene Soft Skills stärken. Bildquelle: redshift.autodesk.com

Grundlegend kann eine Schulung oder Beratung in der virtuellen Welt ganz unterschiedliche Ziele und Inhalte zum Thema haben: Kommunikationstrainings, Unterweisungen zur Arbeitssicherheit, Vermittlung von Marktetingkonzepten u.v.m. ist möglich.

In der virtuellen Realität können sich Nutzer in unterschiedlichen Perspektiven erleben – ein großes Plus gegenüber Online-Unterweisungen auf dem Bildschirm!

Während es im VR-Training darum geht, Anwendern Ablauf und Aufbau verschiedener Verhaltensweisen nahezubringen (etwa den sicheren Umgang mit Gefahren), geht es beim VR-Coaching primär um die Bedürfnisse der Anwender im Rahmen eines Beratungsprozesses oder zum Training von Soft Skills.

Coaching befasst sich beispielsweise mit der Analyse von Wahrnehmung bei bestimmten Aufgaben und der Gestaltung einer bestimmten Rolle, während VR-Trainings sich ebenfalls an der Analyse konkreter Verhaltensdefizite orientieren.

Coaching hat die Beziehungsaufnahme und Beziehungsgestaltung zum Ziel, (VR-)Training ist dagegen sachorientiert.

Ein VR-Coaching ist ein Beratungsprozess, bei dem der Klient von einer Fachperson/ einem Coach in virtuellen Umgebungen dabei begleitet wird, eigenständige Lösungen zu finden.

Vorteil VR-Coaching

Präsenz-Coachings sind immer noch das Maß aller Dinge. Chats und Video-Calls bieten dagegen kaum konkrete Möglichkeiten, auf die Bedürfnisse der Klienten einzugehen. In jedem Fall kann ein angestrebter Perspektivwechsel durch den Einsatz immersiver VR-Technologien vollzogen werden.

Im Rahmen einer Studie an der Stanford University reagierten Probanden, die unter dem VR-Headset Beeinträchtigungen durch eine Rot-Grün-Blindheit am eigenen Leib erfuhren, im Anschluss an die VR-Simulationen deutlich empathischer und hilfsbereiter auf Betroffene, als Teilnehmer der Kontrollgruppe.

Eine Situation realitätsnah zu erleben und emotional zu begreifen, ermöglicht eine wirkungsvolle Reflexion, neben einer rein kognitiven Auseinandersetzung mit einer Thematik (Lesen Sie mehr zu diesem spannenden Thema in unserem Artikel „In the Eye of the Beholder-Virtual Reality und Autismusforschung“).

Unternehmen wie Walmart trainieren ihre Mitarbeiter in Kundenkommunikation. Hier ein 360-Grad-Video am Helpdesk, dessen Inhalt der Instruierte über ein VR-Headset dreidimensional erlebt. Während der Coachingsequenz kann sich der Mitarbeiter dabei unmittelbar zum Kundenservice versetzen lassen und die fordernden Klienten unmittelbarer, als auf dem 2D-Screen, erleben. Entsprechende Reaktionen auf Kundenbelange lassen sich intensiver trainieren, wenn das eigene Befinden bei der Bewältigung eine größere Rolle spielen kann. Bildquelle: mxtreality.com

Die „Kraft der Bilder“ kann das menschliche Gehirn anregen, beruhigen oder motivieren (dieses Konzept wird auch beim „Gedächtnispalast“ eingesetzt). Gerade das Eintauchen („Immersion“) in die virtuellen Bilder bewirkt eine intensive Auseinandersetzung mit den verknüpften Inhalten. Gehörtes und Gelesenes ist abstrakt und auch Rollenspiele bieten oft nur unzureichende Gesprächssituationen im Rahmen eines teils schon eingespielten Teams – hier bieten VR-Technologien einen großen Mehrwert.

Mit VR-Coaching bleiben jedoch auch didaktische Herausforderungen berücksichtigt und spontane, authentische Reaktionen werden über die VR-App-Anwendung unterstützt.

Gesprächssituationen wirken etwa besonders real, wenn menschliche Schauspieler verschiedene Kundentypen verkörpern, auf die man in der VR-App zurückgreifen kann. Zudem ist es Coaches möglich, umgehend Abläufe zu unterbrechen, neue Regeln aufzustellen oder VR-Anwender auf relevante Details aufmerksam zu machen.

Unser Hirn ist darauf spezialisiert, durch eigene Erfahrungen zu lernen – darin sind wir Menschen erste Klasse. Es fällt uns dagegen deutlich schwerer, passiv erhaltenes Wissen (z.B. durch Lesen oder dem Anschauen von Schulungsvideos) zu behalten. Was VR-gestütztes immersives Lernen erfolgreich macht, ist das Gefühl von „Präsenz“ oder das Gefühl, in der virtuellen Umgebung wirklich „da“ zu sein.

Motivation stärken

VR bietet eine Möglichkeit, reale Erfahrung nachzuahmen und ein virtuelles Setting zu schaffen, in dem sich frei bewegt und auf natürliche, intuitive Weise kommuniziert werden kann. Wir sind auch motivierter und lernbereiter, wenn wir dabei mit anderen in einem Raum interagieren. Daher können auch effiziente Gruppenunterweisungen unter VR-Coaching stattfinden.

Kurzum: Auf persönliche Coaching-Ziele ausgerichtete, anspruchsvolle VR-Apps ermöglichen Nutzern die Erfahrung eines individualisierten Lernraumes, der effektiv zur Ausbildung relevanter Soft Skills beitragen kann!

Mitarbeitergespräche mittels Headset trainieren? Über VR-Apps können unterschiedlichste Anwender-Szenarien erstellt werden. Bildquelle:virtualreality1.de

Diese VR-Umgebungen bieten ein tieferes „Eintauchen“ und eine damit verbundene emotionalere Verbindung zum Lern-Thema, als herkömmliche 2D-Online-Unterweisungen.

Da VR-Szenarien in der Regel mehrere mögliche Ergebnisse zur Widerspiegelung individueller Entscheidungen haben, geht jeder Lernende aus einer VR-Coaching-Sitzung mit einer einzigartigen Erfahrung hervor. Moderne Profi-VR-Headsets können sogar das Handeln der Coachees direkt auswerten – sogar subtile Änderungen wie Änderungen in der Mimik, das Halten des Augenkontakts oder eine Anpassung der Stimmlage können erfasst werden. Coachees und Coach können sich dies detailliert auswerten lassen. Anwendungen können sogar so gebaut werden, dass sich die virtuelle Situation auf das Verhalten der Nutzer anpasst – hier kommt unsere hauseigene Technologie Hyperresponsive VR ins Spiel. Mit dieser können wir aus einer Vielzahl linearer 360°-Clips eine interaktive Anwendung bauen, die auch subtiles Verhalten des Nutzers erkennt und selbstständig den Verlauf der Handlung anpasst.

Festzuhalten bleibt: Soft Skills entwickeln sich über Training und Erfahrung. VR-Coaching kann hierbei wichtige Ansätze zur Ausbildung neuer Kompetenzen bieten.

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