Get Immersed: VR-Produktionen beim Tribeca Immersive 2022

29. Juli 2022 Katrin Pape

Get Immersed: VR-Produktionen beim Tribeca Immersive 2022

Vom 8.-19.6.2022 fand das Tribeca Festival statt und natürlich durften dabei auch VR-Produktionen nicht zu kurz kommen!

Mit zwei Tagen Abstand zum Haupt-Festival öffnete das Tribeca Immersive seine Pforten und präsentierte Neues in Sachen VR-Storytelling.

Anders als sonst gab es in diesem Jahr erstmalig eine konkrete Einschränkung in Sachen Themenwahl: alle AR-/VR-Beiträge der immersiven Festival-Sparte mussten in irgendeiner Weise dem Kontext „Mensch-Natur-Gesellschaft“ gewidmet sein.

Insgesamt wollten die Festivalmacher in diesem Jahr eine Art inhaltliche Konsistenz unter den Einreichungen, so dass Rezipienten unter dem VR-Headset eine inhaltlich umfassende VR-Reise zur spezifischen Thematik antreten konnten.

VR-Produktionen hautnah erleben

Festivalbesucher mit einem VR-Headset: die dargestellte Szene in der virtuellen Brille ist auch auf der Leinwand einsehbar. Im Headset fühlen sich die Nutzer dann als „Teil“ der VR-Produktion und erfahren im besten Sinne eine echte VR-Experience. flaunt.com

Tribeca Immersive wurde in erneut 2022 hybrid, d.h. sowohl in physischer als auch virtueller Form abgehalten. Dabei gab es drei programmatische Kategorien: den Hauptwettbewerb (mit der „Storyscapes-Auszeichnung“ für die beste VR-Produktion), New Voices und Best of Season (für das vergangene Jahr 2021).

Im Gegensatz zum diesjährigen Cannes XR setzte Tribeca Immersive für die (weltweite) virtuelle Teilnahme weiter auf die Museum of Other Realities-Plattform.

Der größte Teil des Festivals war als zentraler Knotenpunkt in den Spring Studios installiert; die VR-/AR-Projekte „Evolver“ und „Mushroom Cloud“ mussten jedoch von Besuchern lokal über einen Raum nahe der Südspitze Manhattans sowie am Hudson River-Pier „freigeschaltet“ werden.

“Each experience presented at Tribeca’s immersive exhibition encompasses a standalone reality, represents a cause, or serves as an embassy to a world where users have agency — a chance to act: bear witness, make a statement, reach out, or simply play (…)We invite everyone to visit the virtual worlds created by artists, who take us on a meaningful journey of their vision, and tell evocative stories that demand to be told.”

Ana Brzezińska, Immersive Curator at Tribeca Festival

Die immersive VR-Produktion „Emerging Radiance“ basiert auf Murals, die in der AR-App Spark AR aufgearbeitet wurden. Bildquelle: cnet.com

In der Kategorie New Voices wurde etwa der 3-minütige VR-Beitrag Emerging Radiance: Honoring the Nikkei Farmers of Bellevue behandelt, der die Zwangsinhaftierung japanischer Bürger zwischen 1920 und 1942 thematisiert. Am 19. Februar diesen Jahres fand der 80. Jahrestag des Exekutivbefehls statt und verschiedene Museen und Galerien in den USA nahmen das Datum zum Anlass, um die Geschehnisse im US-Staat Washington erneut aufzugreifen.

Ein liebevoll handgemaltes Wandgemälde, zum Leben erweckt durch Metas Plattform Spark AR, lud Besucher dazu ein, drei Überlebende des damaligen Inhaftierungslagers näher kennenzulernen und ihre Sicht der Dinge zu erfahren:

Auch Mescaform Hill: The Missing Five ist ein VR-animierter Graphic Novel aus der Kategorie New Voices, der von Edward Madojemu für die VR-Plattform Oculus erstellt wurde. Er thematisiert das ominöse Verschwinden mehrerer Polizisten in einer afrikanischen Stadt.

Wichtige Themen ansprechen

Genau wie Evolver und Mushroom lief auch die interessante VR-Collage Missing Pictures in der Main Competition. Film-Regisseure wie Abel Ferrara, Catherine Hardwicke oder Lee Myung-Se erzählen hier jene vermeintlich verlorenen Geschichten ambitionierter Projekte, die dennoch zum frühen Scheitern verurteilt schienen.

Jede Episode offenbart nun einige epische Schlüsselpunkte der Filmemacher, wobei Anwender innerhalb der immersiven Umgebung schließlich mehr über die persönlichen Beweggründe des ursprünglichen Filmprojektes erfahren.

Still aus Missing Pictures Episode 2/1. Bildquelle: tribecafilm.com

Die ebenfalls im Hauptwettbewerb laufendende VR-Produktion Intravene ist eines von zwei Projekten, die im Rahmen des UK-Canada Immersive Exchange entwickelt wurden. Der immersive Austausch zwischen Großbritannien und Kanada wird durch eine internationale Zusammenarbeit zwischen u.a. dem National Centre for Immersive Storytelling, dem Arts Council England und dem Canada Council for the Arts gefördert.

Weitere anspruchsvolle VR-Produktionen des Hauptwettbewerbs waren Zanzibar: Trouble in Paradise und Please, Believe Me von Nonny de la Peña.

Kubo Walks the City von Hayoun Kwon behandelt Koreas japanische Besatzung im Jahr 1934 und räumte in diesem Jahr auf dem Festival den Storyscapes Award in der Main Competition ab.

Die Zuschauer können im 20-minütigen VR-Film mit dem VR-Headset auf den Spuren des koreanischen Schriftstellers Kubo wandeln und anhand bissiger Karikaturen einen kritischen Blick auf Politik und Gesellschaft erhalten.

VR-Storytelling wird erst durch authentische VR-Erfahrungen überzeugend und lebendig! Deshalb setzen wir beim virtuellen Geschichtenerzählen auf innovative Ansätze wie unser non-lineares Storytelling-Format „Hyperresponsive VR“. Der Verlauf der Geschichte wird dabei nicht allein durch bewusste Entscheidungen des VR-Anwenders beeinflusst, sondern auch durch dessen unbewusste Signale. Getreu dem Motto: Die Story bin ich!

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