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Abenteuer im Visier: Immersive Storytelling als Selbsterfahrung

Abenteuer im Visier: Immersive Storytelling als Selbsterfahrung

Bildrechte Titelbild: © Blue Planet Studio - Adobe Stock

Beim Storytelling in immersiven Medien verwandelt sich der VR-Nutzer vom passiven Zuschauer zum körperlich präsenten Teilhaber einer Geschichte. Je nach Art der VR/ 360-Grad-Anwendung bleibt er etwa nicht nur handelnder Beobachter, sondern kann unter Umständen als aktiver Teilnehmer in die Geschichte eingreifen.

Darüber hinaus bietet VR aber auch spannende Möglichkeiten, eine Geschichte erst durch den individuellen VR-Nutzer entstehen zu lassen!

VR-Storytelling fordert heraus

Aspekteins setzt neue Akzente in Sachen VR-Storytelling: Hyperresponsive VR (HRVR) reagiert auch auf unbewusstes Nutzerverhalten. 

VR-Storytelling kann Nutzer vollkommen in virtuelle Weltern eintauchen lassen, indem deren Handeln als Basis für den Verlauf der Geschichte herangezogen wird. Anwender können mit jeweiligen VR-Umgebungen interagieren, also z.B. Dinge verändern und im Ergebnis mitbestimmen, wohin sich die ganze VR-Reise bewegt.

Anders als beim konventionellen Geschichten-Erzählen können in VR non-lineare Erzählweisen implementiert werden (lesen Sie dazu auch unseren Beitrag: „CYOA to VR-Storyliving- Interaktives Geschichtenerzählen und VR“).

Auch bei Hyperresponsive VR, einem von der Aspekteins GmbH entwickelten, innovativen Konzept des interaktiven Storytellings, ist die Erzählweise non-linear. Unser Fokus liegt dabei darauf, Anwender zu keiner Zeit aus der Immersion zu reißen. Das bedeutet: Es sollten möglichst keine Interface-Elemente erscheinen, die auf die Künstlichkeit der Geschichte hinweise. Vielmehr soll die Anwendung selbstständig die Intention des Nutzers erkennen. Um dies zu ermöglichen, muss auch unbewusstes Verhalten erkannt werden. Widmen Nutzer beispielsweise einem Darsteller besonders viel Aufmerksamkeit oder wenden sie ihren Blick ab, so erkennt dies die Anwendung. Auch andere Faktoren wie Geräusche, die Tageszeit oder der Standort des Nutzers können für den Verlauf der Geschichte entscheidend sein. So können wir Geschichten gezielt auf einen Anwender zuschneiden und ihm oder ihr das Gefühl vollkommener Handlungsfähigkeit geben, ohne die Kontrolle über den Verlauf der Geschichte aus der Hand geben zu müssen. Mehr Infos zu dieser spannenden Art des VR-Storytellings finden Sie in unseren Beiträgen „Linear war gestern: Mit Hyperresponsive VR werden 360°-Filme interaktiv“ und „Hyperresponsive VR: Der nächste Schritt des 360°-Storytellings“. Unsere Erfahrungen im nicht-linearen Geschichtenerzählen haben wir im Blogartikel „Wie plant man eine nicht-lineare Geschichte“ zusammengefasst.

Bei VR-Storytelling-Anwendungen sollen sich VR-Headset-Nutzer mit eigenem Verhalten auseinandersetzen. Bildquelle: springwise.com

Auch für Unternehmen ergibt sich durch VR-Storytelling eine hoch spannende Möglichkeit, Marketing-Botschaften vielfältiger und authentischer zu inszenieren und dabei Publikum nachhaltig zu begeistern. Im Vordergrund steht dann weniger die reine Ästhetik eines Produkts, sondern ein sich aktiv mit dem beworbenen Inhalt interagierender Kunde. Eingebundene Live-Feed-Videos, Echtzeit-Interaktionen oder Animationen bieten dabei auf spielerische Weise einen hohen Informationswert.

Was VR-Storytelling an dieser Stelle so außergewöhnlich macht, ist das Gefühl der Präsenz: VR-Anwender werden Teil des virtuell inszenierten Narrativs.

„Weg von passivem Zuschauen – hin zu aktivem Handeln“ lautet die Devise von VR-Storytelling!

Neue Dimensionen (mit-)erleben

VR-Anwendungen und 360°-Filme können Nutzer auch zu den entferntesten Orten zu teleportieren – dorthin, wo es normalerweise keinen Zugang für Otto Normalbürger gibt.

Für eine gute VR-Experience sind nicht immer hoch-interaktive, gamifizierte VR-Storytelling-Inhalte erforderlich.

Ein Beispiel für diese Art von 360-Grad-Storytelling ist die 360°-Serie Space Explorers: The ISS Experience. Episode 1 & 2 sind derzeit über Magenta VR zu sehen.

Für das Projekt wurden ISS-Astonauten über mehrere Monate hinweg mit einer stereoskopischen 360°-Kamera gefilmt. VR-Nutzer werden darüber aufgeklärt, was es für das Zeitgefühl der Astronauten bedeutet, alle anderthalb Stunden mit der Raumstation die Erde zu umrunden und welche Auswirkungen Mikronavigation hat.

Im ersten Teil der ISS-Experience („Adapt“) lernen VR-User also zuvorderst, wie sich das sechsköpfige Team um Anne Mc Clain & Nick Hague auf ein temporäres Leben im All anpassen muss und mit welchen krassen physikalischen und technischen Bedingungen sich die Astronauten konfrontiert sehen.

Als reine 360-Grad-VR konzipiert, ist es VR-Headset-Usern bei „Space Explorers“ nicht möglich, konkreten Einfluss auf die dargestellten Inhalte, etwa im Rahmen eines alternativen Handlungsverlaufs, zu nehmen. Anders verhält es sich bei der VR-App Mission: ISS. Hier können Anwender Einfluss auf die Steuerkonsole der nachgebauten Raumstation nehmen.

Die Rundumsicht der Aufnahmen bzw. die Technologie einer 360-Grad-Aufnahme führt jedoch auch in der 360°-Serie dazu, dass sich jeder Nutzer als Mittelpunkt der virtuellen Outer-Space-Erfahrung erleben darf.

Selbstverständlich können Anwender, auch in diesem passiven Erlebnis, frei bestimmen, wohin sie blicken. Sie erleben sich als Teil der Besatzung bzw. als stiller Beobachter.

360-Grad-Spezialkamera für die VR-Storytelling-Produktion Space Explorers. Im Hintergrund: ISS-Astronautin Jessica Meir. Bildquelle: issnationallab.org

Ziemlich viele Knöpfchen, noch mehr Kabel… 360-Grad-Aufnahme an Board der ISS. Bildquelle: issnationallab.org

Die Filmaufnahmen entstanden im Verlauf von zwei Jahren und wurden natürlich von den Astronauten höchstselbst gedreht. Im Ergebnis belief sich das 360-Grad-Video-Material auf ganze 200 Stunden und liefert einen extrem spannenden, sehr intimen Eindruck einer für Außenstehende ansonsten unzugänglichen Reise.

Zum Einsatz kam natürlich keine All-in-One-360-Grad-Kamera, sondern eine maßgeschneiderte Outer Space Cam, die auf Grundlage einer Zcam V1 Pro gefertigt wurde. Das Material wurde spezifisch ausgehärtet, um vielfältiger Strahlung, Hitze-und Kälteeinflüssen standzuhalten. In der Sonde verschaffen diverse Layers & Geräte konstante, angenehme Temperaturen, doch im Außen der ISS ergibt sich, je nach Position zur Sonne, schnell ein Temperaturunterschied von bis zu 300 Grad.

Unter dem VR-Headset (etwa einem Oculus Quest-Headset) lassen sich die Filmaufnahmen dann so erleben, als sei man mit an Board der ISS.

„The space station is a big mystery for a lot of people. What is it actually like to live in microgravity in an orbital laboratory? The main topics that have been covered have been logs of our experiences—descriptions of tasks and demonstrations of actual work and what do we do up here.“

David Saint-Jaques, ISS-Astronaut/ Space Explorers: The ISS Experience

Während Episode 3 und 4 noch in der Postproduktion sind, können VR-Anwender schon jetzt Teil 2, „Advance“, erleben. In diesem Abschnitt bereitet sich die Besatzung auf Ablösung vor und verabschiedet sich nach einem sechsmonatigen Aufenthalt im All von einigen Teammitgliedern.

Möchten Sie mehr über professionelle 360-Grad-Produktionen erfahren oder darüber, wie aus linearen 360-Grad-Videos interaktive Anwendungen entstehen, die in Echtzeit auf Nutzer-Verhalten reagieren?

VR-Headsets bieten ein immersives Erleben von VR-Apps und 360-Grad-Inhalten und völlig neue Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen. Wir von der Aspekteins GmbH sind Spezialisten bei der Generierung von VR-/AR-Content – von animierten 360-Grad-Erklärfilmen über inszenierte 360-Grad-Realfilme zu humanitären Herausforderungen bis hin zu interaktiven VR-Storytelling-Anwendungen, die 360°-Videos interaktiv machen – ganz ohne Unterbrechung und individuell in Abhängigkeit vom Verhalten des Nutzers. Wir brennen für immersives Storytelling und freuen uns darauf, auch Ihnen bei der Umsetzung von Ideen mit Rat & Tat zur Seite zu stehen!

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Bildrechte Titelbild: © Blue Planet Studio – Adobe Stock

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