HTC Vive Flow: Welchen Use-Case bringt die neue Videobrille?

31. Dezember 2021 Katrin Pape

HTC Vive Flow: Welchen Use-Case bringt die neue Videobrille?

Die HTC Vive Tech Corporation hat eine neue Videobrille auf den Markt gebracht. Nachdem HTC über das Tochterunternehmen seit 2015 regelmäßig sowohl Consumer- als auch Business-VR-Brillen auf den Markt gebracht hat, wird die Neuerscheinung einer anderen Spezies angehören als seine großen Brüder und Schwestern. Insofern handelt es sich auch nicht um ein VR-Headset, sondern vielmehr um eine 360-Grad-Videobrille.

Weder als Gaming- noch Business-Device konzipiert, schauen wir umso genauer auf die möglichen Vorzüge einer HTC Vive Flow.

Mobil oder nicht mobil (that´s the question)…

Die neue HTC Vive Flow ist eine reine Videobrille. Für interaktive VR-App-Anwendungen eignet sie nicht (noch) nicht. Bildquelle: notebookcheck.com

VIVE Flow - One-of-a-kind immersive VR glasses | VIVE

Ob es sich um ein neues Nischen-Lifestyleprodukt handelt oder mehr aus der Videobrille werden kann als ein reines Streaming-Device, muss sich im Verlauf der Zeit zeigen- denn als ein solches ist die einst unter dem Namen „Hue“ entwickelte HTC Vive Flow in erster Linie konzipiert.

Im Klartext: das Gerät kann Apps, Filme, 360-Grad-Videos, sowie Vive Sync Meetings darstellen, ist aber nicht für interaktive Anwendungen ausgelegt. Dennoch wird Tracking in sechs Freiheitsgraden (6DOF) unterstützt.

Neue HTC Vive Flow. Bildquelle: toptechnews.com

Anders als ein konventionell erstellter Film bildet eine 360-Grad-Produktion eine Rundum-Ansicht der Umgebung ab: Bei 360°-Filmen auf Realfilm-Basis befindet sich eine 360-Grad-Kamera an genau der Stelle, die später der Betrachter einnimmt.

Zuschauer sind in konventionellen 360°-Videos stille Beobachter und haben keinerlei direkte Einflussnahme auf den Inhalt des Videos. Sie können sich jedoch frei im Raum umsehen. In interaktiven 360°-Erlebnissen erleben sich die Nutzer im Gegensatz dazu als handelnde Teilnehmer und können aktiv auf den generierten Inhalt Einfluss nehmen.

Dies geschieht im einfachsten Fall durch das Setzen von Hotspots, mit denen zwischen verschiedenen Szenen navigiert werden kann oder zusätzliche Informationen (in Form von Texten, Bild- & Audiodateien) eingeblendet werden können. In komplexeren Anwendungen können gar Handlungsstränge beeinflusst oder die Welt selbst verändert werden. Gerade in computergenerierten Anwendungen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Auch die Aspekteins GmbH hat sich auf die Produktion von VR und 360-Grad-Inhalten spezialisiert. Mit HRVR (Hyperresponsive Storytelling) haben wir eine besonders spannende, immersive Form des Geschichten-Erzählens entwickelt: Hier werden nicht nur bewusste Entscheidungen des Anwenders berücksichtigt (etwa, sich für einen bestimmten Pfad zu entscheiden), sondern auch die unbewusste Reaktionsebene der User ausgewertet. So können wir immersive, interaktive Geschichten auf Basis von Realfilmmaterial generieren, die vollkommen ohne störende User-Interface-Elemente auskommen.

giphy.com

Einer der größeren Nachteile der HTC Vive Flow ist dessen begrenzte Kompatibilität mit Endgeräten. So sind iPhones/iOS-Betriebssysteme grundsätzlich noch nicht anbindbar, aber auch alle Anwender von Samsung Smartphones mit Exynos-Chipsätzen können das Gerät erstmal nicht nutzen.

Das Smartphone muss Videoinhalte via HDCP übertragen können (nicht auf der HTC-Website als kompatibel aufgeführte Smartphones können u.U. noch funktionieren, sofern sie 5GHz WiFi/Bluetooth, Miracast, HDCP 2.2 aufweisen).

Außerdem gibt es kein vollständiges Handycontroller-Tracking. Ein per Kabel angeschlossenes Android-Smartphone kann jedoch als Zeigecontroller mit 3 Bewegungsachsen verwendet werden.

Spezifikationen HTC Vive Flow

Bildquelle: HTC/stadt-bremerhaven.de

  • 2,1″ LCD-RGB 1600×1600/3.2K
  • 75 Hz pro Auge/100°FOV
  • ARM Snapdragon XR1
  • Smartphone mit Android-basiertem Betriebssystem zur Steuerung benötigt (Android 9 und höher)
  • USB-C für Stromversorgung/7,5 Watt (überbrückendes Hotswapping/5 Min.), ext. Stromquelle nötig
  • IPD bis -6 Dioptrin ausgleichbar
  • 2 Kameras mit s/w-Passthrough/ 6DOF Inside-Out (Controlling nur 3 DOF)
  • 4GB RAM, 64 GB Onboard-Speicher
  • Lautsprecher im Bügel, optional Ohrstecker per Bluetooth 5.0; 2 Mics mit Dual-Noise-Echo-Cancelling
  • Software Plattform: Vive Wave, Apps Viveport Store, Miracast
  • 189 Gramm
  • ab 550 Euro

HTC bietet auch eine 10.000mAH-Powerbank für 80 Euro an (Betriebszeit 4-5 h).

Vorteilhaft: scharfe Auflösung, gutes 3D-Audio, Flexibilität (faltbar, leicht, mobil)

Nachteilhaft: fehlende Allrounder-Mobilität trotz mobiler Handhabe da externe Stromquelle/ Powerbank nötig, starke Kompatibilitätsbeschränkungen

360-Grad-Videos bieten einen innovativen Use-Case bei allen Prozessen, bei denen Immersion von großer Bedeutung ist. So ist es deutlich einfacher, Größenverhältnisse richtig abzuschätzen und komplexe Prozesse zu verstehen, wenn man sich als Zuschauer mitten im Geschehen befindet. Orte, die sonst nicht zugänglich wären, können durch 360°-Videos auch einer großen Zahl an Anwendern zugänglich gemacht werden – und Schulungen in VR sind nachweislich deutlich erfolgreicher als Schulungen mit klassischen, planaren Videos. Wir von Aspekteins konzipieren hoch professionelle 360-Grad-/VR-Inhalte verschiedener Anwendungsfälle und finden natürlich auch für Sie & Ihr Unternehmen eine maßgeschneiderte Lösung!

Wenn Sie mehr über unsere Arbeitsweise erfahren möchten, schauen Sie sich gerne in unserem umfassenden Portfolio um! Welchen Mehrwert 360-Grad-Anwendungen bei der Erklärung komplexer Forschungsfelder haben, lesen Sie z.B. in unserem Beitrag „Wissenschaft im Rundumblick- Helmholtz-Zentrum und Aspekteins starten 360-Grad-Videoreihe“.

In unserem Projektkatalog finden sich zudem auch Projekte für innovatives Stadtmarketing, Produktwerbung und interaktive Touren sowie nicht zuletzt zu unserem Steckenpferd, dem VR-Storytelling.

Wir freuen uns auf Ihr Projekt:

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Bildrechte Titelbild: © HTC Corporation

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