Virtual-Reality auf der Internationalen Tourismus Börse in Berlin 2019

12. April 2019 Pascal Hanke

Virtual-Reality auf der Internationalen Tourismus Börse in Berlin 2019

Es heißt Virtual Reality versetze den Nutzer schlagartig an fremde Orte. Kein Wunder also, dass die entsprechenden Medientechnologien auf Tourismusmessen weltweit zum Einsatz kommen.
Das macht jene Events übrigens zu hervorragenden Gelegenheiten, die neuesten Trends und Einsatzmöglichkeiten im Bereich Virtual Reality und 360°-Film in einem Feldversuch zu erproben und direkte Nutzerreaktionen zu analysieren.

Diese Erkenntnis nutzend, besuchen die Experten & Autoren der Aspekteins GmbH Events, Konferenzen und Workshops, um für Kunden und Leser unserer Artikel über die neuesten Entwicklungen berichten zu können.
Innerhalb der letzten drei Jahre haben wir uns gezielt auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin umgeschaut. Dabei wurde jeder einzelne VR-Case genau unter die Lupe genommen – stets auf der Suche nach neuen Entwicklungstrends im Bereich 360° und VR. (Sie möchten den letzten Artikel zu diesem Thema lesen? Klicken Sie hier!)

Die aktuellen Eindrücke aus dem Jahr 2019, wurden für Sie im Folgenden zusammengefasst:


NEWS: ITB Virtual Reality Lab

Die Neuigkeiten zuerst: Virtual- und Augmented-Reality sind nicht mehr nur technologische Messe-Gags, mit denen Aussteller wirksam die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich ziehen.
Auf der ITB 2019 wird klar: Sie gewinnen in der gesamten Branche zunehmend an Bedeutung – auch im Alltagsgeschäft.

Die Potentiale reichen hier von der Aufwertung des eigenen Online-Auftritts bis hin zu gezielten realen VR- und/oder AR-Massenevents, welche in Abstimmung mit Vertretern regionaler Tourismusbranchen initiiert werden.

Mit dem ITB Virtual Reality Lab wurde AR & VR in diesem Jahr erstmalig eine gesonderte Messe-Plattform geschaffen.
Hier ging es den Veranstaltern gezielt darum, Anbieter von VR- und AR-Inhalten mit potentiellen Kunden aus dem Bereich Tourismus und Marketing zu vernetzen. Das Virtual Reality Lab bietet Experten und Nutzern die Möglichkeit, in den direkten Dialog miteinander zu treten und konkret neue Geschäftsmodelle auszuloten.

Die diesjährigen Referenten wurden unter anderem von namenhaften VR- und AR-Unternehmen wie z.B. Niantic (Pokémon Go) gestellt.


VR an den Ausstellertischen: Die Highlights

Die meisten Aussteller setzen im Bereich VR immer noch auf das unspektakulär-klassische Playback von 360°-Foto- und Videopanoramen mithilfe von VR-Brillen.
Die Nutzer können sich innerhalb der Rundumpanoramen frei in der beworbenen Region umschauen und gegebenenfalls per Knopfdruck durch mehrere 360°-Fotos oder -Videos blättern.
Mehr Nutzerinteraktion ist noch nicht drin – meistens!

Wir sind dennoch auf drei Ausstellungs-Highlights gestoßen, die im Bereich VR mit erfrischend neuartigen Interaktionsmöglichkeiten glänzten:

  • Virtuelles Bayern:

Achtung Suchtpotential: Der Freistaat Bayern präsentiert über seine Plattform Virtuelles Bayern eine VR-Erkundungstour von bisher unbekannter Qualität.
Mithilfe aufwändiger Drohnenaufnahmen und einer zeit- und rechenintensiven Datenverarbeitung war es den Entwicklern möglich, eine hochaufgelöste, fotorealistische Luftbildkarte des gesamten Bundeslandes mit einer flächendeckenden, photogrammetrischen Raumdatenerfassung zu verknüpfen.

Das Ergebnis wirkt wie ein Mix aus Google Maps und Flugsimulator:
In einem virtuellen Ballon kann man mithilfe der VR-Controller nahtlos durch den gesamten Freistaat fliegen. Flugrichtung und -höhe sind dabei frei einstellbar. Mit der VR-Brille bekommt man das Gefühl, währenddessen mittendrin zu schweben und sich frei umschauen zu können.
Der Clou: Durch die photogrammetrische Tiefenerfassung der Landschaft konnten selbst kleinteilige Objekte wie Bäume und einzelne Häuser dreidimensional ausgearbeitet werden. Die Umgebung reagiert somit feingliedrig auf jede Perspektivänderung des Nutzers. Dadurch wirkt die Anwendung enorm realistisch.

Angereichert werden Städte, Hotels, Museen und Straßen mit digitalen Inserts.

Fazit: Empfehlenswert. Man möchte stundenlang durch das Bundesland fliegen und jeden einzelnen Winkel aus der Luft erkunden.

  • VR-Timetravel: Mit dem Bus durch das historische Luxemburg

Der ein oder andere hat vielleicht schon davon gehört: Die Jungs von Urban Timetravel haben das Luxemburg von 1867 anhand historischer Fotos für die Virtual Reality rekonstruiert. Doch damit nicht genug: Man kann nun an einer virtuellen Kutschrundfahrt durch das historische Luxemburg teilnehmen.

Jeder Fahrgast trägt dabei eine VR-Brille. Sie gaukelt ihm vor auf einem virtuellen Kutschbock zu sitzen, während er sich tatsächlich in einem echten Bus, der durch das echte Luxemburg der Gegenwart fährt, befindet. Jede Bewegung, jede Kurve, jede Haltestelle, die der reale Bus nun nimmt, wird mithilfe steter GPS-Datenübermittlung Eins zu Eins von der virtuellen Kutsche nachvollzogen.

Hier die direkte Gegenüberstellung: Links = Luxemburg im Jahr 2019 vs. Rechts = virtuelles Luxemburg im Jahre 1867

In den Bus konnte man sich auch auf der diesjährigen ITB setzen. Der Motor blieb zwar aus aber wer wollte konnte sich dennoch mithilfe der VR-Brillen auf eine kurze Zeitreise begeben.

  • Singapur 360°: Interactive City

Infofilme, 360°-Filme und Panoramafotos gab es an vielen Messeständen. Das Besondere am Singapur-Pavillon: Die interaktive Verpackung.

Messebesucher konnten dort mit einem Miniaturmodell der Stadt interagieren, in dem sie Avatarsteine an dafür vorgesehene Kopplungspunkte andockten und drehten. Auf einem großen Display wurde den Nutzern dann reales 360°-Film- und Fotomaterial der ausgewählten Punkte Singapurs gezeigt. Analog zur Rotationsbewegung des Avatarsteins in der Kopplungsvorrichtung konnte anschließend der Panoramaausschnitt im Display gedreht werden.

Fazit: Ein sehr spielerischer Umgang mit VR- und 360°-Inhalten. Lädt zum Mitmachen ein und kann von Außenstehenden gut beobachtet werden.


VR auf Messen: Das Trendradar

Es scheint, als gehöre die Gear VR nun endgültig zum Auslaufmodell der VR-Messebrillen. Auf der diesjährigen ITB wurde sie jedenfalls zahlenmäßig klar abgelöst von der ebenfalls kabellosen, jedoch deutlich komfortableren, performanteren und stabileren Oculus Go.
Für aufwändige interaktive VR-Experiences bleibt die HTC-Vive nach wie vor das bevorzugte PC-gebundene System.

Auch reicht die alleinige Präsenz einer VR-Brille am Messestand nicht mehr aus, um die Aufmerksamkeit der Besucher zu gewinnen. Die Aufmachung, das ‚Drumherum‘, wird auch im Bereich VR immer bedeutender.
Größer, greller, ausgefeilter werden die VR-Installationen: Von City-Miniaturmodellen bis hin zu 360°-Displaycubes, in denen die VR-Brillen selbst bereits in einer immersiven Displayumgebung ausgefallen präsentiert werden.

Parallel dazu bestätigt sich unsere Prognose vom Vorjahr: Der Trend geht im Bereich 360°-Realfilm und 360°-Foto ganz klar zu immer interaktiveren Erfahrungen.
Davon kündigen auch die Projekte Virtuelles Bayern, Urban-Timetravel Luxemburg oder Singapur-City, die auf der ITB 2019 zu wahren Publikumsmagneten wurden.

Wenn auch Sie die Zukunft von Virtual-Reality mitgestalten wollen, kontaktieren Sie noch heute die Experten der Aspekteins GmbH. Wir beraten Sie bei der Entwicklung Ihrer individuellen Virtual-Reality-App oder 360°-Video-Produktion, und beantworten all Ihre spezifischen Fragen rund um das Thema Virtual- und Augmented-Reality in einem Experten-Workshop.

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